Pünktlich zu Weihnachten erreicht mich das Yoga 900, der Nachfolger des Ultrabook Topmodell Yoga 3 pro von Lenovo. Ob die Nachteile des Vorgängers ausgemerzt wurden und ob man die Stärken weiter ausgebaut hat erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Während meines Tests des Yoga 900 sind leider Komplikationen in Benutzung mit dem Netzteil des Yoga 3 pro aufgetreten. Auch wenn die Stecker identisch sind sollte man das Yoga 900 auf keinen Fall mit einem Yoga 3 pro Netzteil benutzen! Dieses überhitzt und kann dabei sich selbst, das Yoga 900 oder weiteres beschädigen.
Nutzt man also das Netzteil seines Yoga 3 pro mit einem Yoga 900 kommt es aufgrund der Überlastung um ca. 60% zur Überhitzung des Yoga 3 pro Netzteils bis die Spannung zusammen bricht und das Netzteil sich abschaltet. Dies ist daran erkennbar dass das Yoga 900 ständig von Netz- auf Akkubetrieb hin und her wechselt.
Ohne Frage handelt es sich dabei um einen eindeutigen Konstruktionsfehler von Seiten Lenovo, zwei unterschiedlich starke Netzteile mit den selben Anschlüssen auszuliefern, ohne dass das Gerät welches das schwächere von beiden Netzteilen überlasten kann dieses erkennt und langsamer lädt / weniger Leistung abruft.
Auch wenn die Netzteile sehr ähnlich ausschauen, die Kabel passen, die Buchsen überall gleich sind und das Yoga 900 mit dem Yoga 3 pro Netzteil augenscheinlich problemlos lädt, rate ich mit Nachdruck davon ab das Yoga 3 pro Netzteil am Yoga 900 zu nutzen.
Heute konnte ich auf einem alten Cloud Speicher das beim Crash meiner Website verschütt gegangene Review des Yoga 3 pro wieder ausgraben. Daher veröffentliche es hier erneut.
Aber jetzt zum ursprünglichen Review:
Ich nutze das YOGA 3 Pro nun seit ca. 2 Monaten regelmäßig und werde daher jetzt einmal meine bisherigen Eindrücke in diesem Review niederschreiben.
Das Lenovo Miix2 11“ wird mit einer 64bit Windows 8.1 Installation ausgeliefert. Laut Lenovo Website ist es kompatibel zu älteren Windows Versionen. Dies habe ich überprüft in dem ich Windows 7 installiert habe, abgesehen davon, dass ich auf die Schnelle keinen passenden Touchscreen Treiber finden konnte (dieser ist zwar trotzdem nutzbar, aber etwas eingeschränkter als unter Windows 8). Die Installation eines Linux sollte ebenfalls kein Problem darstellen, im UEFI wird die Option zum legacy boot angeboten.
Leistung
Die Core i5 CPU schlägt sich für ein Tablet sehr ordentlich, bedenkt man dass es sich nicht um Windows 8 RT, sondern um die volle Desktop Version handelt.
Officeanwendungen (Microsoft Word, Powerpoint, Excel usw.) funktionieren sehr gut und flüssig, Surfen mit mehreren Tabs funktioniert sowohl mit Google Chrome, als auch mit dem Microsoft Internet Explorer sehr gut. Beide unterstützen sowohl den Desktop Modus, als auch die App Oberfläche.
Selbst das abspielen von FullHD Videos auf Youtube geht problemlos, diese werden bei ausreichend schneller Internetverbindung problemlos abgespielt, auch der Wechsel zwischen Flash/HTML5 Modus bringt dort keine Probleme.
Die folgenden beiden Videos habe ich zum testen genutzt:
Der Arbeitsspeicher ist mit 4Gb ausreichend dimensioniert, bedenkt man aber dass es zusammen mit dem Core i3 auch eine 2Gb Variante gibt halte ich diese Konfiguration für unterdimensioniert. Arbeitsspeicher kostet nicht mehr wirklich viel, macht sich aber entscheidend bemerkbar wenn es um die Flüssigkeit und Performance eines Computers geht, daher macht es in meinen Augen kaum noch Sinn ein Gerät mit weniger als 4Gb RAM zu bauen, dies kann durchaus im Alltag an seine Grenzen kommen, dann kommt die SSD zum Zuge, denn alles was nicht mehr in den RAM passt wird auf die Festplatte ausgelagert.
Die 256GB SSD ist erfreulicherweise sehr schnell, hier hat Lenovo auf eine richtige Samsung mSATA SSD gesetzt welche mit soliden sequentiellen Lese und Schreibraten von 520MB/s bzw. 250MB/s glänzen kann. Gar kein Vergleich zu den eMMC SSDs, welche eigentlich gar keine richtigen SSDs sind, sondern dieselbe Art Flash Speicher die auch in USB Sticks und Speicherkarten zum Einsatz kommt. Diese wurden von Lenovo früher zum Beispiel im Thinkpad Tablet 2 verbaut, zusammen mit nur 2 GB Arbeitsspeicher war diese schon fast eine Zumutung in einem so hochpreisigen Gerät.
Im Auslieferungszustand ist neben der Systempartition noch eine weitere Lenovo Partition mit Treibern und Tools angelegt welche ca. 25Gb belegt, hiervon werden aber nur ca. 2Gb verwendet.
Auf der Systempartition sind im Auslieferungszustand ca. 40Gb belegt, es bleiben also alles in allem noch ca. 185GB Platz für Fotos, Musik, Videos und Programme.
Ein- und Ausgabe
Display
Das 11,6“ FullHD Display ist dank IPS Technologie wirklich ein Traum, die vom Hersteller AUO angegebenen Blickwinkel von 89° aus allen vier Richtungen sprechen für sich.
Die Farbwiedergabe und der Kontrast wissen subjektiv zu gefallen, Bilder sind dank der Auflösung knackscharf, nicht zuletzt auch dank der hochglänzenden Oberfläche. Hauttöne wirken sehr natürlich und angenehm.
Die Auflösung selbst weis auf 11,6“ durchaus zu überzeugen, allerdings kommt es bei Programmen welche nicht richtig mit der Windows eigenen Skalierung zusammenarbeiten sind zu unscharfen Schriften und teilweise leider auch Darstellungsfehlern. Da dies aber ein softwarespezifisches Problem ist kann man das Lenovo schwerlich ankreiden.
Einziges Manko des Displays ist die für meinen Geschmack zu niedrige Helligkeit (laut Herstellerangabe 320cd/m²), zusammen mit der hochglänzenden Oberfläche sorgt diese bei Tag auch innerhalb von Gebäuden schon für Darstellungsprobleme. Draußen im direkten Sonnenlicht ist das Tablet nur sehr eingeschränkt nutzbar (was ich mir persönlich von einem Tablet durchaus erwartet hätte). Wenigstens ist die Ausleuchtung sehr homogen über die gesamte Displayfläche verteilt, es gibt keine störenden Lichthöfe oder einen erkennbaren Abfall der Helligkeit zum Rand hin.
Eingabe
Zur Eingabe stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, nimmt man das Miix2 als reines Tablet mit, ist man auf den sehr gut reagierenden und präzise benutzbaren Touchscreen angewiesen. Dieser reagiert ohne merkliche Verzögerung, alle Windows 8.1 Wischgesten werden unterstützt. Der Touchscreen ist mit allen 10 Fingern gleichzeitig nutzbar, einer Runde Airhockey mit mehreren Personen stünde also nichts im Wege.
Nutzt man das Tablet zusammen mit dem Unterteil lässt es sich fast wie ein normaler Laptop nutzen, dieses bietet nicht nur zwei weitere USB Anschlüsse, sondern auch eine vollwertige Tastatur und ein Touchpad. Die Tastatur lässt sich deutlich besser benutzen als die Bildschirmtastatur mit dem Finger zu bedienen, aber an eine richtige Laptop Tastatur kommt sie nicht heran. Der Hub der Tasten ist mit gemessenen 1,25mm für die Höhe des Unterteils okay, der Anschlag sowie der Druckpunkt sind klar spürbar. Allerdings stellt sich mir hier die Frage warum man nicht die gesamte Breite des Gerätes, sondern nur etwa 80% davon für die Tastatur genutzt hat. Mit etwas mehr Abstand und einem weniger gestauchten Tastaturlayout ließe sich deutlich besser arbeiten. Leider hat man so nur eine Tastatur auf gutem Netbook Niveau zur Verfügung.
Das Touchpad ist zwar etwas klein ausgefallen, lässt sich jedoch ganz gut bedienen. Es reagiert intuitiv und flüssig, unterstützt aber keine Wisch- und Mehrfingergesten. Die Möglichkeit zum scrollen am rechten Rand fehlt ebenfalls. Ich bevorzuge bei Nutzung im Laptop Modus die Nutzung einer voll Windows 8.1 kompatiblen Bluetooth Maus, welche von Lenovo ebenfalls angeboten wird (siehe mein Review der Lenovo N700).
Lautsprecher
Die Lautsprecher im Lenovo Miix 2 sind für ein Tablet ganz ordentlich, sie klingen nicht blechern oder hohl wie bei solchen Geräten durchaus üblich, die Subwoofer in der Dock haben erfahrungsgemäß ihren Namen nicht verdient. Der Klare saubere Klang der Hochtöner im Tablet wird lediglich durch matschig, drönende Mitten ergänzt.
Akkulaufzeit und Emissionen
Akkulaufzeit
Das Miix2 11“ schafft während leichter Office Tätigkeit, Display auf voller Helligkeit, WLAN und Bluetooth an im Energiesparmodus 5,5-6h Akkulaufzeit.
Während der Nutzung im Modus maximale Performance mit Abspielen von hochauflösenden Videos, Videostreaming, light Gaming usw. schrumpft die Akkulaufzeit auf ca. 3h.
Emissionen
Das Miix 2 11“ wird in der von mir getesteten i5 Konfiguration schon deutlich spürbar warm auf der Rückseite (nur in der Ecke mit der Kamera), der Lüfter läuft selbst im Energiesparmodus permanent. Er ist zwar bei leichten Umgebungsgeräuschen nur noch schwach hörbar, will man aber in Ruhe ein PDF lesen wirkt er durchaus störend.
Gehäuse und Nutzungsmodi
Gehäuse
Das Tablet selbst wirkt relativ massiv und schwer, es lässt sich nicht merklich eindrücken, nichts knarzt, nichts knackt, ein wirklich solides Tablet.
Das Unterteil hingegen ist zwar ebenso gratfrei verarbeitet, wirkt aber durch das geringe Gewicht nicht sonderlich massiv. Die Anbindung an das Tablet funktioniert einwandfrei, Kontaktprobleme konnte ich keine feststellen.
Leider öffnet sich aber ein Spalt an der Rückseite der Dock sobald man das Tablet dort einsetzt, dies kommt dadurch dass sich das Unterteil ein wenig verformt und an dieser Stelle keine ausreichend dimensionierten Haken im Gehäuse vorhanden sind. Das Gehäuse lässt sich an dieser Stelle zwar wieder zudrücken, öffnet sich aber beim erneuten einsetzen des Tablets sofort wieder.
Dies ist der einzige Punkt der leider meinen Eindruck der ansonsten sehr guten Verarbeitung trübt, alles in allem ein ordentlich verarbeitetes, robustes Gerät.
Nutzungsmodi
Das Miix2 11“ folgt dem aktuell von Lenovo begründeten Trend der multimodalen Nutzungsmöglichkeit ein und des selben Endgerätes.
Konkret bietet das Miix 2 folgende Modi:
Tablet Mode
Das Oberteil wird als alleinstehendes Tablet genutzt, da der einzige USB Anschluss auch als Ladebuchse dient geht dieser während des Ladevorgangs verloren.
Laptop Mode
Das Oberteil wird in einem fixierten Winkel in das Unterteil gesetzt, das Tablet wird durch starke Magnete sicher in dieser gehalten und um die hinteren Lautsprecher, eine Tastatur, ein Touchpad und zwei USB 2.0 Buchsen erweitert. Das Tablet kann auch in der Dock nur über den USB Anschluss am Oberteil geladen werden, d.h. es sind nur die beiden USB 2.0 Ports während des Ladevorgangs verfügbar.
Stand Mode
Hierbei wird (ähnlich dem Laptop Mode) das Oberteil in einem fixierten Winkel die Dock gesteckt und von Magneten gehalten, allerdings mit dem Display nach hinten, so steht das Gerät sicher und kann problemlos mit den Fingern bedient werden um Filme, Präsentationen und anderes abzuspielen.
Transport
Um das Tablet beim Transport zu schützen kann dieses mit dem Display zur Tastatur in der Dock verstaut werden, auch hier wird es sicher vom Magnetverschluss gehalten und Kratzer am Display werden verhindert.
Fazit
Das Lenovo Miix2 11“ ist ein durchaus gelungenes Windows 8.1 Tablet mit guter Akkulaufzeit, ausreichender Rechenleistung und einer üppig dimensionierten SSD. Als Sahnehäufchen obendrauf gibt es die Dockingstation mit der das Gerät um eine physische Tastatur erweitert werden kann.
Den durchweg positiven Gesamteindruck trübt nur das etwas dunkle Display und die leider nicht sehr durchdacht konstruierte Dockingstation, alles in allem aber Punkte über die man durchaus hinweg sehen kann.
Jetzt komme ich endlich mal zu einem Gerät dass ich mir schon seit der Vorstellung durch Lenovo unbedingt mal ansehen wollte, das Lenovo Yoga 3 Pro. Ein 13″ Gerät mit QHD IPS Touchscreen, Windows 8.1 und einer Dicke von nur 12,8mm.
Wie sich das Teil schlägt wird sich noch zeigen, erst mal ein kleines Unboxing in Form von Fotos.
Wer sich gerne das komplette Review mit weiteren Fotos durchlesen möchte findet dies hier.
Doch zuerst einmal ein paar Daten zu meinem Gerät:
Intel Core M 5Y70 1,1Ghz Standardtakt
8Gb RAM
256GB SSD
13,3″ QHD IPS Touchscreen (3200x1800px)
WLAN AC
Bluetooth
4 Zellen Akku (fest eingebaut)
Windows 8.1 64bit
Die Verpackung zeigt direkt auf den ersten Blick was drin ist und verschwendet dabei keinen Platz.
Entfernt man den Deckel und klappt die beiden Flügel auf kommt einem der mittlere Teil des Kartons entgegen und präsentiert das Yoga 3 Pro in seiner Folie.
Entnimmt man das Gerät aus der Packung findet man direkt darunter weitere Klappen und Taschen, welche das Zubehör beeinhalten.
Die üblichen Papiere, sowie das Netzteil.
Schon während man das Yoga 3 Pro von seiner Folie befreit fällt einem direkt auf wie dünn und leicht das Gerät ist. Wirklich erstaunlich was Lenovo da geschafft hat.
Zwischen Display und Tastatur findet man nochmal ein Fließ welches die wichtigsten Anschlüsse aufzeigt.
Um damit belasse ich es dann auch schon fürs erste, mehr Infos gibts später 😉
Was macht man wenn man einen halbwegs aktuellen 17″er sucht mit mattem Full HD Display, aber keine 3000€ für ne Workstation über hat? Richtig, man kauft sich ein Dell Inspiron 17R 7720 Special Edition.
Ausstattung:
Intel Core i7-3630QM (4×2,4Ghz 8Threads)
8Gb DDR3 RAM
nVidia Geforce GT650M (2Gb) switchable mit Intel HD Graphics 4000
17” Full HD LED Panel (matt)
Seagate Momentus XT Hybrid Festplatte
Backlit chiclet style Keyboard mit Numblock
4x USB 3.0
HDMI
Kopfhörer und Mikrofon Buchsen (separat)
SD-Card Reader
Webcam
Bluetooth
N-WLAN
Eingabegeräte:
Das 6-reihige chiclet-style Keyboard lässt sich relativ angenehm schreiben, biegt sich allerdings relativ leicht durch und man hat auf den Tasten keinen Halt und kein Gefühl dafür ob man die Taste jetzt getroffen hat oder nicht. Leider absolut nicht vergleichbar mit Thinkpad Tastaturen, welche durchgängig einen wesentlich größeren Hub und einen deutlicheren Anschlag aufweisen.
Das Layout ist in Ordnung, nach kurzer Eingewöhnung lassen sich die meisten Tasten präzise treffen, das Feedback ob man jetzt allerdings mittig auf der Taste ist oder am Rand fehlt völlig, obwohl die Oberfläche der Tasten leicht konkav ist. Des Weiteren sind die Tasten erstaunlich rutschig, wenn man die Taste leicht außerhalb der Mitte drückt kann es passieren dass man beim schnelleren Tippen auf der Taste selbst verrutscht.
Im Gegensatz zu den aktuellen Lenovo Thinkpads gibt es hier aber einen integrierten Nummernblock, was für mich persönlich und sicherlich auch für alle die ihn häufiger nutzen ein dicker Pluspunkt ist.
Die Zusatzbelegung der F-Tasten ist leider nicht sehr sinnvoll ausgewählt, so ist hier zum Beispiel die Taste für die Tastaturbeleuchtung auf F6, da die Tasten nicht in Blöcken angeordnet sind, sondern in einer einfachen Reihe mit immer gleichem Abstand sind diese blind oder im Dunkeln absolut nicht zu identifizieren.
Die Pfeiltasten sind leider so verkrüppelt dass sie nahezu unbrauchbar sind, die hoch- und runter Tasten sitzen direkt beieinander und sind nicht klar voneinander abgetrennt. Eine rechte Windows-, Fn- oder gar eine Menütaste sucht man vergebens.
Das einzig Positive an der Tastatur ist die Beleuchtung, diese blendet nicht und beleuchtet doch kräftig genug um die Tasten sicher identifizieren zu können.
Das Touchpad ist angenehm groß, gut zu bedienen und ziemlich präzise. Der Treiber sorgt dafür dass sich bei einer schnelleren Bewegung die Maus nicht proportional zur zurück gelegten Strecke auf dem Touchpad bewegt, sondern exponentiell. Ob man das mag oder nicht muss wohl jeder selbst entscheiden, ich persönlich halte es für extrem sinnvoll bei der Strecke die auf dem Full HD Display zurückgelegt werden muss. Ohne diese Funktion wäre man ständig damit beschäftigt übers Touchpad zu wischen bis man am anderen Ende des Displays angekommen ist. Die Tasten unterhalb des Touchpads fallen angenehm groß aus, haben jedoch ein sehr billiges Feeling, praktisch ohne Hub. Dafür funktionieren sie aber auch wenn man sie ganz am Rand drückt.
Display:
Das matte 17“ Full HD Display gefällt mir rein subjektiv sehr gut. Die Blickwinkel sind erstaunlich gut, die Helligkeit geht in Ordnung, die Ausleuchtung ist ziemlich gleichmäßig und die matte Oberfläche verhindert Spiegelungen sehr zuverlässig. Farben werden sehr schön kräftig wiedergegeben, ohne dass es übertrieben wirkt. Nach dem ich das Display mit dem Spyder2Express von Colorvision kalibriert habe verbessert sich die Darstellung nochmals erheblich.
Zum Vergleich habe ich mal einige der Standard Bilder die bei Windows 7 mitgeliefert werden abfotografiert.
Anschlüsse/Aufrüstung:
Die 4 USB 3.0 Anschlüsse sind auf beide Seiten des Notebooks verteilt, zwei direkt beieinander auf der linken Seite, die anderen beiden auf der rechten Seite, jeweils eine links und rechts des DVD Brenners. Links des Lüftergitters findet man den VGA Anschluss, sowie die Netzteilbuchse, direkt rechts davon den HDMI Anschluss. Ganz vorne auf der linken Seite sitzen dann noch die beiden Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon. An der Vorderseite befinden sich lediglich die Status LEDs und der SD-Card Reader. Auf der rechten Seite, neben den USB Buchsen, der DVD Brenner, die RJ45 Buchse für Gigabit LAN und ein Kensington Lock. Auf Anschlüsse auf der Rückseite hat man verzichtet, diese wären auch nicht nutzbar, da aufgrund der Scharnierkonstruktion die Rückseite verdeckt wird. Dort findet lediglich der Akku Platz.
Auf der Unterseite findet man eine einzige große Serviceklappt, darunter findet man die beiden (!) 2,5“ HDD Slots, sowie einen Slot für eine mSATA SSD, zwei RAM Slots und den Slot für die WLAN Karte. Sollte man also mehr Speicherplatz brauchen ist eine Aufrüstung auf jeden Fall im Handumdrehen gemacht.
Gehäuse:
Das Gehäuse wirkt alles in allem recht hochwertig, es biegt sich nirgendwo merklich durch, die Kunststoffteile fassen sich sehr gut an und es knarzt auch nirgends. Die massiven Metallscharniere halten den schweren 17“ Deckel sicher in Position, lassen allerdings keinen allzu großen Öffnungswinkel zu. Beim Schließen muss man allerdings darauf achten dass man den Deckel vorsichtig schließt, die Scharniere schließen auf den letzten Zentimetern so kräftig dass man Angst haben muss sich die Finger zu quetschen.
An hochglänzenden Oberflächen wurde gottseidank kräftig gespart, warum man allerdings die Zwischenräume der Tastatur hochglänzend ausgeführt hat ist mir ein absolutes Rätsel. Gerade dort landet doch jeder Dreck, jedes Haar und zahlreiche Fingerabdrücke. Hier hätte man durchaus ein bisschen mehr mitdenken können und nicht einfach die Tastatur aus den anderen Consumer Modellen übernehmen müssen.
Was mir sehr positiv ins Auge sticht ist der gummiartige Rahmen rund um das LCD Bezel, welcher im geschlossenen Zustand das Notebook komplett gegen Eindringen von Staub und kleineren Gegenständen in den Zwischenraum von Display und Tastatur schützt, ein Feature was ich mir auch an so manchem Thinkpad wünschen würde!
Eine weitere Besonderheit bei diesem Dell Laptop ist dass man die LCD Cover sehr leicht wechseln kann und diese in verschiedenen Varianten nachbestellbar sind. Hierfür gibt es an der Rückseite des Displaydeckels einen Schieber, der das LCD Cover in der Mitte anhebt, so dass es mit kräftigem Ziehen abgehoben werden kann.
Im Gegensatz zu vielen anderen günstigen 17“ern ist das Inspiron erstaunlich steif und biegt sich kaum durch, dies wird aber durch relativ hohes Gewicht und ein insgesamt dickes Gehäuse erkauft. Lediglich der Deckel könnte etwas steifer sein.
Multimedia:
Das integrierte Soundsystem mit mehreren Lautsprechern und einem „Subwoofer“ klingt nicht schlecht für ein Notebook, mehr aber auch nicht. Die Wiedergabe von FullHD Videos stellt wie zu erwarten weder auf dem internen Display, noch auf einem über HDMI angeschlossenen Fernseher ein Problem dar.
Die Webcam ist in Ordnung, kommt aber mit hohen Kontrasten leider absolut nicht zurecht. Helle Bereiche sind ausgefressen, dunkle rauschen sehr stark. Für einfache Videokonferenzen oder Skype ist die Webcam aber durchaus zu gebrauchen. Die von Dell zur Verfügung gestellte Software bietet allerdings durchaus ausreichende Einstellungsmöglichkeiten um die Kamera den Umgebungsvariablen anzupassen.
Leistung, Laufzeit, Emissionen:
Die Leistung der CPU ist ziemlich brachial, mit 8 Threads ist diese kaum in die Knie zu zwingen. Die GPU ist auch ziemlich weit vorne mit dabei. Da von beidem ziemlich starke Komponenten verbaut sind ist die Kühlung leider ziemlich schnell überfordert und das Throttling setzt ein. Wird allerdings nicht beides gleichzeitig stark belastet tritt diese Problem nicht so stark in den Vordergrund und man kann ungestört damit arbeiten. Die Lautstärke der Kühlung ist durchaus im Rahmen, auf höchster Stufe ist diese zwar deutlich hörbar, aber nicht störend. Die GPU pendelt sich unter Volllast irgendwo knapp oberhalb 80°C ein, die CPU irgendwo um 70°C. Die Handballenauflage erwärmt sich leider mit der Zeit merklich, dies wirkt irgendwann leicht störend und man fängt an der linken Hand an zu schwitzen.
Die ganze Leistung fordert ihren Tribut, nicht nur bei der Wärmeemission, sondern auch bei der Akkulaufzeit. Der 48 Wattstunden Akku ist im Windows Profil „Ausbalanciert“ mit voller Display Helligkeit nach ca. 3,5-4h leer, und das bei ausschließlich leichter Office Tätigkeit ohne Flashvideos, CAD oder andere Hardwareintensive Anwendungen.
Fazit:
Beim Dell Inspiron 17R SE 7720 handelt es sich um einen der wenigen bezahlbaren 17“ Laptops mit einem matten FullHD Display und Intel CPU. Das Gehäuse ist für den Preis in Ordnung, die Eingabegeräte lassen leider zu wünschen übrig und die Laufzeit ist in Anbetracht der verbauten Komponenten durchaus in Ordnung.
Wenn man auf der Suche ist nach einem 17“er um 1000€ handelt es sich hier wohl um die beste Wahl die man treffen kann, zumal es bei Dell auch die Option auf ein 3 Jahre Business VOS Paket für unter 200€ gibt.
Ich hatte keine Lust mehr auf einen riesigen Rechner der nur unnütz Platz frisst und umständlich zu LAN Partys zu transportieren ist. Als dann so langsam endlich mal kompakte und schöne ITX Gehäuse auf den Markt kamen in denen man auch potente, lange Grafikkarten unterbringen konnte wurde es Zeit umzuziehen in ein kleineres Gehäuse.
Meine Wahl fiel, trotz der (wie sich herausgestellt hat berechtigen) Zweifel bei der Verarbeitungsqualität und Materialstärke auf das Silverstone Sugo SG-05 in der komplett schwarzen Version mit dem 450W Netzteil (Standard sind 300W und aufrüsten ist quasi unmöglich wegen des seltsamen Formfaktors). Da mir die AMD CPUs durch die Bank weg ein zu schlechtes Leistungs/Wärme Verhältnis hatten (und unmöglich in dem kompakten Gehäuse bei akzeptabler Lautstärke zu kühlen waren) blieb eigentlich nur eine Intel CPU, da der Geldbeutel nur einen i5 hergab fiel meine Wahl auf den i5-2400. Bisher bin ich noch nicht an die Leistungsgrenze dieser CPU gestoßen, ein Kauf den ich bisher nicht bereut habe.
Hardware:
Intel Core i5-2400
Sapphire Pure Platinum H61 Mini ITX R
8Gb GSkill DDR3-1600 RAM NT-Serie
Zotac GTX 560Ti 2Gb
80Gb Intel X25m (aka Postville G2)
250Gb Samsung 2,5″ 5400rpm HDD
1Tb WD Green 3,5″ 5400rpm HDD
Slimline SATA DVD Brenner
Bilder (noch mit der verkehrt gelieferten GTX560):