Es gab schon länger kein Update mehr bezüglich des Restaurationsfortschritt am Deutz, aber das wird sich jetzt ändern. Erst mal gibt es einiges aufzuholen dass bereits gemacht wurde, aber seinen Weg noch nicht hierher gefunden hat:
Die Kupplung wurde zur Überarbeitung gegeben, die Druckplatte wurde komplett aufgearbeitet, neue Reibbeläge aufgebracht und ein neues Ausrücklager gab es auch noch.
Anschließend wurde der Motor demontiert, das hatte ich zwar eigentlich nicht vor gehabt, aber in meinen Augen wäre es ein Fehler das jetzt nicht zu machen wenn eh schon der ganze Schlepper in Einzelteile zerlegt wird.
Da alles – wirklich alles- an dem Schlepper mit Motoröl verseucht war, inklusive dem Schwungradgebläse, musste ich davon ausgehen dass der hintere Radialwellendichtring der Kurbelwelle beschädigt war oder der Deckel in dem er sitzt nicht mehr richtig dicht war. Um diesen abdichten zu können musste er demontiert werden, wobei ich auch einen Blick in das innere des Motors werfen konnte und die hintere Lagerschale der Kurbelwelle begutachten konnte. Hier gab es keinen übermäßigen Verschleiß, sodass ich alles mit reichlich Dichtmasse und dem neuen Dichtring wieder zusammenbauen konnte. Ein neues Pilotlager gab es bei dieser Gelegenheit auch noch. Das alte war leider nicht in einem Stück auszubauen und musste aufwändig mit dem Dremel in Stückchen zerlegt werden. Das neue wurde anschließend mit Hochtemperaturfett wieder eingebaut.
Als nächstes wurden die Zylinderköpfe und die Zylinder demontiert.
Leider stellte sich dabei heraus das zwei vollkommen unterschiedliche Zylinderköpfe verbaut waren, das bedeutet unterschiedliche Glühkerzen, andere Einspritzdüsen, andere Düsenstöcke usw.
Daher habe ich mich dazu entschlossen zwei identische FL712 Köpfe zu kaufen und aufzuarbeiten/aufarbeiten zu lassen. Bevor ich die Köpfe zum Motorenbauer gebracht habe wurden noch alle Teile mit Sand, bzw. Glasperlen gestrahlt.
Die Köpfe liegen inzwischen beim Motorenbauer, da müssen voraussichtlich Ventile, Ventilsitze und Ventilführungen neu.
Die Kipphebelachsen und Lager waren vollkommen hinüber und mussten ebenfalls erneuert werden.
Die neuen Dichtungen für den Motor liegen schon bereit, wenn die Köpfe fertig sind kann der wieder zusammen.